Teilhabe schaffen
2024, Düsseldorf
Im Rahmen des Programms „Teilhabe Schaffen“ der Fritz Henkel Stiftung in Kooperation mit der Social Impact gGmbH hatten in diesem Jahr zum zweiten Mal nach 2022 acht herausragende Social Startups die Gelegenheit, ihre Projekte vor einer Jury und einem Publikum live zu präsentieren. Das Programm fördert sowohl neue als auch etablierte Initiativen, die durch Kunst und Kultur gesellschaftliche Teilhabe für Menschen mit Migrations- und/oder Fluchterfahrung stärken und soziale Innovationen voranbringen. Ziel ist es, diesen Projekten zu einem erfolgreichen Durchstarten zu verhelfen, sodass sie einen nachhaltigen Beitrag zur Gesellschaft leisten können. Um dies zu erreichen, werden die besten Initiativen mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 100.000 € unterstützt.
Das Programm
Der Bewerbungsprozess für das diesjährige Programm begann im Mai 2024. Aus den eingegangenen Bewerbungen wählte die Jury acht Teams aus, die in eine intensive Entwicklungsphase eintreten durften. In Online-Workshops, Coaching-Sessions und mit Unterstützung der Social Impact Lernplattform konnten die Teams ihre Projekte weiterentwickeln und sich auf das große Finale vorbereiten – den Pitch um die drei Hauptpreise. Das Finale fand am 3. Dezember 2024 in Düsseldorf statt, wo die acht Teams vor einer hochkarätigen Jury und einem Publikum ihre Projekte & Zukunftspläne präsentierten, begleitet von einer Social-Media-Kampagne. Neben den drei Jury-Preisen wurde auch ein Publikumspreis vergeben, der im Vorfeld durch ein Online-Voting der Community ermittelt wurde.
1. Platz: Spoken Word Akademie
Die Gewinnerteams 2024
- 1. Platz: Spoken Word AkademieSpoken Word Akademie stärkt junge Menschen im ländlichen Ostdeutschland und fördert kulturelle Teilhabe durch Bühnenpoesie, um aktiv gegen Rechtsextremismus vorzugehen.
Einen besonderen Fokus legt das Projekt hierbei auf die Kultur & Sprache der sorbischen Minderheiten in Ostsachsen.
- 2. Platz: Art AsylDieses Projekt trägt mithilfe kultureller Bildung aus postmigrantischer Perspektive dazu bei, dass Kinder und Jugendliche Teilhabe an Kunst und Kultur erfahren.
Langfristig plant das Team den Aufbau eines Zentrums für postmigrantische Kulturelle Bildung.
- 3. Platz: much cooler than yoursSelf-Empowerment made by migrants – Much cooler than yours entwickelt Produkte für einfühlsame Dialoge in migrantischen Familien. So stärken sie nicht nur den Dialog zwischen den Generationen, sondern auch migrantische Stimmen in der Öffentlichkeit.
- Publikumspreis: Give Something Back To BerlinDiese Initiative verbindet durch Kulturangebote Migrant:innen, Geflüchtete und Locals miteinander.
Neben den Gewinner:innen waren zudem folgende Projekte Teil des Programms:
- ExilmuseumWerde Kurator:in und gestalte dein Exilmuseum! Auf dem Weg zum künftigen Exilmuseum laden wir Menschen im Exil ein, kritische Impulse zu geben und eigene Inhalte für das neue Museum zu entwickeln.
- Humans of StuttgartBei Humans of Stuttgart sammeln junge Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte Fotos und Geschichten von Stuttgarter*innen. Damit schafft das Projekt Brücken zwischen den Menschen und fördert die Vielfalt und Inklusion der Stadt.
- JoblingeDie Kampagne „Begegnung schafft Zusammenhalt“ gibt benachteiligten jungen Menschen eine Stimme, integriert sie in den öffentlichen Diskurs und macht auf ihre Hürden beim Zugang zum Arbeitsmarkt aufmerksam.
- Magazin of ColorMagazin of Color gUG ist die rassismuskritische Plattform für Repräsentation und Empowerment von Bi_PoC in der Kultur- & Kreativbranche und wirkt fehlenden Repräsentation und strukturellen Zugänge entgegnet.
Vielen Dank auch an die hochkarätig besetzte Jury des Pitches:
- Sylvie Nicol (Vorstandsmitglied der Henkel Management AG sowie der Fritz Henkel Stiftung)
- Thorsten Jahnke (Geschäftsführer und Mitgründer Social Impact gGmbH)
- Cornelia Röper (Geschäftsführerin und Gründerin Wefugees gUG, Expertin für Startups und Migration)
- Dr. Andreas Rickert (Vorstand und Mitgründer Phineo gAG)
- Reza Solhi (Vorstand und Gründer #DemokratieLautstark, Experte für kulturelle Bildung)
Wir gratulieren den Preisträger:innen herzlich und freuen uns darauf, ihre weitere Entwicklung zu beobachten und zu erleben!