Social Startup Pitch
Teilhabe schaffen
Seit 2022, Düsseldorf
Gemeinsam mit Social Impact hat die Fritz Henkel Stiftung 2022 erstmals einen Social Startup Pitch ausgerichtet. Eingeladen waren Organisationen und Projekte, die darauf ausgerichtet sind, migrantische Lebenssituationen zu verbessern. Das Motto: „Teilhabe schaffen“. Die Partner haben sich zum Ziel gesetzt, mithilfe kultureller Bildung die Chancengleichheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken.
Die insgesamt sieben Teilnehmer, die unter allen Bewerbungen ausgewählt wurden, erhielten unter anderem umfassende Unterstützung, etwa in Form von Workshops und Coachings, um sich auf den Pitch vorzubereiten. Die Sieger erhielten außerdem Preisgelder in einer Gesamthöhe von 100.000 Euro.
Die Gewinnerteams
Im Dezember 2022 präsentierten die Initiativen ihre Ansätze vor einer hochkarätig besetzten Jury, bestehend aus:
- Sylvie Nicole (Vorstandsmitglied der Henkel Management AG sowie der Fritz Henkel Stiftung)
- Thorsten Jahnke (Geschäftsführer und Mitgründer Social Impact gGmbH)
- Dr. Andreas Rickert (Vorstand und Mitgründer Phineo gAG)
- Cornelia Röper (Geschäftsführerin und Gründerin Wefugees gUG, Expertin für Startups und Migration)
- Reza Solhi (Experte für kulturelle Bildung, Gründer von Heartbeat Edutainment gUG,)
Der erste Platz ging an das Team von Heartbeat Edutainment. Das aufstrebendes Social Startup aus Frankfurt setzt sich leidenschaftlich für Bildungsgerechtigkeit, Chancengleichheit und Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen ein. Mit ihrem mobilen „Heartbeatbus“ bringen sie kreative Workshops direkt zu Schulen und Jugendhäusern, besonders in sozialen Brennpunkten und ländlichen Gebieten.
Den zweiten Platz konnte Nyabinghi Lab für sich entscheiden. Das Startup agiert an der Schnittstelle von Kunst, Bildung, Kultur und Aktivismus. Sein Ansatz zielt darauf ab, Migrant:innen und People of Color eine breitere Teilhabe an der Kulturproduktion zu ermöglichen. Neben kollaborativen Projekten bietet Nyabinghi Lab auch Beratung für Kultureinrichtungen, um systemisch auf den deutschen Kulturbetrieb zu wirken.
Auf dem dritten Platz folgte das Team von myBuddy, das sich für das kulturelle Zusammenwachsen und gesellschaftliches Miteinander engagiert. Mit einem breiten Angebot an Programmen und Events wie dem jährlichen myBuddy FESTIVAL und verschiedenen Impact-Programmen schafft das Startup Verbindungsmöglichkeiten für Menschen unterschiedlicher Hintergründe.
Im Online-Voting konnte zudem der gemeinnützige Verein „Über den Tellerrand“ überzeugen, der damit den Publikumspreis gewann. Seit 2013 steht er für ein gelebtes Miteinander zwischen Menschen mit und ohne Migrations- und Fluchterfahrung in Deutschland. Durch niedrigschwellige Begegnungen fördert der Verein den Abbau von Vorurteilen und die Entstehung von Freundschaften. Etwa 500 Menschen in 13 Bundesländern engagieren sich ehrenamtlich in diesem Netzwerk, das von Berlin aus gemeinsam mit Hauptamtlichen in Köln, Hamburg, Frankfurt am Main und München, koordiniert wird.
Fazit
Der Social Startup Pitch „Teilhabe schaffen“ hat eindrucksvoll gezeigt, wie kulturelle Bildung und Teilhabe als Werkzeuge zur Förderung von gesellschaftlicher Inklusion und Vielfalt eingesetzt werden können.
Eine Mitte 2023 durchgeführte Wirkungsanalyse belegte zudem den positiven Einfluss des Social Startup Pitches auf die Gewinnerteams: ob für den weiteren Ausbau ihrer Angebote oder Hilfe für unvorhergesehene Herausforderungen – alle vier konnten ihre Vision von kultureller Teilhabe ein Stück weit näherkommen.